Auf Spur in der Natur – Wintersport abseits der Piste
Auf Spur in der Natur – Wintersport abseits der Piste
Die Vorfreude auf die weiße Zeit ist groß – unsere Alternativen zur Skipiste.
Atemwölkchen türmen sich vor deinem Gesicht. Die frische kalte Luft, die in deine Nase strömt, riecht verheißungsvoll nach Schnee. Der morgendliche Raureif überzieht das Land und wird von der Wintersonne in tausend funkelnde Diamanten verwandelt. Klare Vorboten des Winters. Er steht vor der Türe und mit ihm die alljährliche Hoffnung auf eine schneereiche Zeit, die die Berge in weiße Abenteuerspielplätze wandelt. Ihre Anziehungskraft auf uns ist ungebrochen. Auch, oder vielleicht gerade, weil dieses Jahr so anders ist. Auch wenn die Skigebiete zu bleiben, gibt es viel zu entdecken. Unsere besten Alternativen zur Skipiste haben wir hier aufgelistet.
Achtung! Die Bergwacht warnt vor einem Ansturm auf die Wintersportgebiete gerade beim Skitourengehen, da viele Pistenfahrer aufgrund der geschlossenen Skigebiete auf diese Variante umsteigen werden. Verantwortungsvolles Handeln ist die Voraussetzung für alle Aktivitäten. In Bayern gilt die Ausgangsbeschränkung, die Sport an der freien Luft grundsätzlich erlaubt. Dennoch sollten größere Reisen vermieden und die Bergwacht entlastet werden. Wer zuhause bleibt, senkt das Risiko für sich und andere. Und desto schneller die Infektionszahlen sinken, desto eher können wir alle wieder auf den Pisten unterwegs sein.
Eine etwas andere Wintersaison
2020 waren Sport und Outdoor-Aktivitäten beliebt wie nie. Viele von uns haben aufgrund der Corona-Zeit die Stille und Abgeschiedenheit der Natur gesucht, um bewusst Abstand vom eingeschränkten Alltag zu gewinnen, Energie zu tanken und nicht zuletzt, um uns fit und gesund zu halten.
Alternativen zum klassischen Wintersport
Gerade in freier Natur sind unzählige traumhafte Winteraktivitäten möglich. Ob Skitouren durch glitzernde Bergwelten, Schneeschuhgehen durch einsame Natur, Langlaufen über knirschende Pisten oder Wandern und Rodeln durch verschneite Landschaften – Wintersport ist mehr als du vielleicht bisher ausprobiert hast. Im Folgenden beschreiben wir kurz vier Sportarten, die wir ausgiebig getestet haben. In der nächsten Zeit werden wir euch detaillierte Experten-Tipps und inspirierende Touren dazu auf unserem Blog bereitstellen.
1. Winterwandern und Rodeln
Strahlender Sonnenschein und schneebedeckte Landschaften laden zu ausgedehnten Wandertouren durch die unberührte Natur ein. Auf präparierten Wanderwegen lässt es sich unbeschwert die frische Winterluft und den grandiosen Panoramablick genießen. Die Strecken führen abwechslungsreich bergauf und bergab und lassen den Alltag schnell vergessen. Oben angekommen steht die Entscheidung an: gehe ich gemütlich zu Fuß wieder bergab oder nehme ich den Schlitten und rodle rasant bergab. In jedem Fall ist ein Lächeln im Gesicht am Ende garantiert.
2. Schneeschuhwandern
Mit dieser Fortbewegungsart überbrückten schon zu prähistorischen Zeiten die Bewohner schneereicher Landschaften lange Distanzen. Der Kraftaufwand beim Schneeschuhwandern im tiefen Schnee ist nicht zu unterschätzen und qualifiziert die Sportart daher durchaus als gelenkschonendes Ausdauertraining. Um auch abseits der Pisten und präparierten Wege aus dem Vergnügen keine Gefahr werden zu lassen, sollten man sich streng an die ausgearbeiteten Routen halten.
3. Langlaufen
Aus eigener Muskelkraft mit hohem Tempo durch die Schneelandschaft zu gleiten ist eine Wohltat für Körper und Seele. Spätestens seit der Erfindung der Skating-Technik haben immer mehr Menschen Gefallen an diesem Ausdauersport gefunden. Und auch aus sportmedizinischer Sicht ist Langlaufen eine effektive, gelenkschonende Methode nahezu alle Muskeln des Körpers zu trainieren. Wem das noch nicht reicht, kann sich auch im Biathlon probieren. Hier wird zudem die Konzentration des Körpers effektiv geschult.
4. Skitouren
Erst in unberührter Naturschneekulisse wird das Wintererlebnis so richtig zum Vergnügen für alle Sinne. Auf Tourenski durch verschneite Landschaften gehen. Die Stille, die nur durch das Knirschen des Schnees unter den Füßen unterbrochen wird. Der Herzschlag, der den Takt der Schritte vorgibt und die Monotonie der Bewegung, die den Körper gegen die prickelnde Kälte wärmt. Skitourengehen, das ist Abenteuer, Auseinandersetzung mit sich selbst und Einswerdung mit der Natur.
Natur genießen und Verantwortung tragen
Wie sehr uns die Natur in herausfordernden Zeiten Kraft gibt, haben wir gerade am eigenen Körper erfahren. Deshalb sollten wir Wintersportler selbst Verantwortung übernehmen. Denn unser Handeln und unser Konsumverhalten beeinflussen stark die Auswirkungen unserer winterlichen Outdoor-Erlebnisse. Um den Wintersport naturverträglich zu gestalten, sollten wir mit unserer Natur sorgfältig umgehen und unsere sportlichen Aktivitäten schon mit kleinen Maßnahmen nachhaltiger gestalten:
- Nutze öffentliche Verkehrsmittel zur Anreise
- Fahre in nah gelegene Skigebiete mit kurzer Anreise
- Unterstütze kleine Skigebiete und alternative Angebote der Regionen
- Gehe in Zeiten, in denen Naturschnee liegt und vermeide Kunstschnee
- Respektiere die Natur, bleibe auf ausgeschilderten Wegen und beachte die Naturschutzgebiete
- Erlerne nötige Fähigkeiten und schule dein Wissen, um dich und andere zu schützen
- Achte beim Kauf neuer Ausrüstung auf nachhaltige Produktion und Materialien
- Wer nur wenige Tage in den Bergen verbringt, sollte Ausrüstung leihen, mieten oder gebraucht kaufen